Schneemänner statt iPhones

Eines der beiden Exemplare war liebevoll verziert mit Augen, Mund und Karottennase. Sogar Arme und Haare aus Ästen waren daran. Ich entdeckte es auf dem Rückweg vom Landesparteitag der ÖDP NRW (ganz im Zeichen der Ökologie trat ich den Heimweg nach der Bahnfahrt zu Fuß an... ;-) ). Ich traute meinen Augen kaum und zückte sofort meine Kamera, um das 'Kunstwerk' nun hier einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Neben all den Dingen, die ich auf meinem Blog kritisiere, soll nämlich auch mal wieder Platz für eine freudige Nachricht sein. Und ich empfinde es als sehr positiv, dass Kinder offenbar doch nicht verlernt haben, wie es ist, im Schnee zu spielen oder aus den Dingen, die die Natur einem schenkt, mit den eigenen Händen etwas herzustellen. So bauten auch die Kinder im direkten Nachbargarten einen Schneemann. Die Wiese war anschließend fast wieder grün, soviel Schnee hatten sie 'verbaut'.

Die positiven Effekte: Neben Bewegung, frischer Luft und einer gesunden Portion 'Spaß an der Freude' wächst die Begeisterung für ein Erleben mit allen Sinnen: Man spürt und 'riecht' die Kälte, man formt mit den Händen, man hört das Geräusch des Schnees, wenn man ihn zu einer Kugel rollt, man sieht die grelle Sonne und wenn man besonders mutig ist, kann man den Schnee sogar schmecken. Baut man mit mehreren Freunden, stärkt das die Freundschaft, denn man hat gemeinsam etwas erschaffen.

Ich habe jedenfalls gelernt, dass Schneemänner offenbar immer noch modern sind, trotz oder gerade wegen ihres Alters und ihrer Zeitlosigkeit. Und das ganz ohne Tasten, Soundeffekte oder bunte Blinklichter. Daher glaube und hoffe ich, dass elektronische Ablenkungen à la Smartphone zumindest in diesen eisigen Tagen vorübergehend beiseite gelegt werden. Denn was gibt es Schöneres für Kinder (und auch Erwachsene) als den direkten Kontakt mit den Elementen der Natur? Denken Sie daran, wann immer Sie einen Schneemann sehen.