Nein, so lautet nicht der Titel eines neuen Kinderbuches oder des letzten Kinofilms. So lautet die Überschrift für eine Geschichte, die hervorragend in die Adventszeit passt.
Meine Freundin wohnt etwas 'ab vom Schlag', wie man im Volksmund so schön sagt. Die nächste Bushaltestelle ist recht weit entfernt und vor Kurzem machten die Witterungsverhältnisse das Zu-Fuß-Gehen zum sprichwörtlichen Balanceakt. Hinzu kamen einige Blessuren, die meiner Freundin das Gehen erschwerten. So begab es sich, dass sie von einem Termin nach Hause fuhr und der letzte Fahrgast im Bus war, bevor dieser seine Endstation erreichen sollte. Eigentlich ist es so, dass Busfahrer grundsätzlich nicht außerhalb der Haltestellen halten dürfen; das hat haftungsrechtliche Gründe und ist nachvollziehbar. Doch manchmal gibt es auch so etwas wie einen gesunden Menschenverstand, der es ermöglicht, unter Abwägung möglicher Gefahren über gewisse Regeln hinwegzusehen. Da es nicht 'DEN' Busfahrer gibt und auch ich von 'Kotzbrocken' bis 'Supertyp' schon alles erlebt habe, ist es immer eine Überraschung, wenn man denn mal einen Sonderwunsch hat. Dennoch fasste sich meine Freundin ein Herz und fragte höflich, ob es möglich sei, sie 'zwischen den Haltestellen' aussteigen zu lassen und erklärte ihm die Gründe. Der Busfahrer ließ Vorschrift Vorschrift sein und gewährte ihr die Ausnahme, verbunden mit den besten Wünschen und einem freundlichen Abschiedsgruß. Ich meine: Vorbildlich und irgendwie auch ein bisschen 'adventlich'. Da ist die Freude auf Weihnachten gleich wieder ein bisschen größer.
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